12. August 2024

Was haben die Mineralquellen und die Beleuchtung in Scuol gemeinsam?

2024-08-12

Brunnen mit Mineralswasser der Quelle Sotsass und Unterengadiner Museum in Scuol sot

von Reto Marty

Wasser und Licht sind lebenswichtige Elemente, die wir täglich nutzen – denen wir aber kaum Beachtung schenken. 

In der Umgebung von Scuol sprudeln über 20 Mineralquellen. Einige davon gehören zu den am höchsten mineralisierten Quellen europaweit. Diese natürlichen Mineralquellen werden auf romanisch «aua forta» (starkes Wasser) genannt. Das Wasser ist denn auch der Ursprung des Bädertourismus im Unterengadin.

Doch wie wird Wasser zu Mineralwasser?

Über Klüfte, Brüche, Poren und Karstöffnungen kann Meteorwasser in den
Untergrund eindringen. Je nach Weg, den sich das Grundwasser sucht,
entscheidet sich, ob das Wasser als «gewöhnliches» Trinkwasser oder als
«hochmineralisiertes» Mineralwasser an die Oberfläche dringt. Trift Grund- oder Kluftwasser in grossen Tiefen auf magmatisch aufsteigendes oder durch
Gesteinsmetamorphose entstandenes Kohlendioxidgas, wird es damit
angereichert und es entsteht kohlensäurehaltiges, sogenanntes
«Sauerwasser» oder ein «Säuerling». Dieses löst je nach durchflossenem
Gestein verschiedene Elemente aus dem Gestein wie z. B. Natrium, Kalzium,
Magnesium, Kalium, Eisen, Chlorid oder Sulfat.

Quelle: Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM)

Eichhörnchen-Brunnen der Quelle Clozza in Scuol

Eichhörnchen-Brunnen der Quelle Clozza in Scuol

Haben Sie es gewusst? 
In Schweizer Restaurants wird immer mal wieder Trinkwasser mit künstlicher Kohlensäure versetzt als Mineralwasser serviert. Trinkwasser (Leitungswasser) ist verschiedenen Ursprungs: Quell-, Grund-, See- oder Flusswasser. Es wird oft chemisch oder physikalisch  aufbereitet. Die Inhaltsstoffe können dabei variieren. Dagegen ist natürliches Mineralwasser an der Quelle gewonnen und zeichnet sich durch die Zusammensetzung seiner Mineralien aus.

Das Mineralwasser im Unterengadin tritt erst nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten zu Tage und kann an mehreren Dorfbrunnen getrunken werden. Bis zu 25 Jahren benötigen die Quellwässer Lucius, Emerita, Sfondraz und Bonifacius zum «reifen».

Das Licht der Sonne ist viel schneller bei uns. Das Tageslicht ist ebenso wie das Wasser ein wichtiges Lebenselixier. Jede/jeder kennt die belebende Wirkung von ein paar Strahlen Sonnenlicht. Gleichwohl schenken wir der künstlichen Beleuchtung, die uns umgibt, meist zu wenig Beachtung. Diese hat eine wesentliche Wirkung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Gerade wenn wir nicht oft die Möglichkeit haben, draussen am Tageslicht zu verweilen. 

Genauso wie Wasser nicht gleich wohltuendes Mineralwasser ist, so ist auch Licht noch lange keine angenehme Beleuchtung in der wir uns wohlfühlen.

Für eine solche Beleuchtung sind zahlreiche Aspekte zu beachten. So sind denn auch ein breites Fachwissen und eine sorgfältige Planung notwendig. Das zahlt sich jedoch aus. Denn bei gutem Licht arbeiten wir konzentrierter, wir gesunden besser, geniessen das Essen entspannter und vieles mehr. Umgekehrt kann die falsche Beleuchtung blenden, ermüden, aber auch Schlafstörungen verursachen. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang von „Lichtzufuhr“ und den Funktionen der Organe. Diese werden vom zirkadianen Rhythmus gesteuert - und dieser wiederum wird massgeblich von jeglicher Art von Lichtquelle beeinflusst.

Blick auf Scuol bei strahlendem Sonnenschein

Blick auf Scuol bei strahlendem Sonnenschein

Wasser und Mineralstoffe sind lebensnotwendig. Licht ist entscheidender Taktgeber für unsere innere Uhr, unseren Rhythmus.

Schenken Sie beidem Ihre Aufmerksamkeit für Gesundheit und Wohlbefinden. 

 

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Wenn Sie näheres zum Geheimnis des Mineralwassers erfahren möchten, besuchen Sie die Webseite der Gäste-Information Scuol:

https://www.engadin.com/de/unterengadin/mineralwasser

 

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